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24-Stunden-Rennen

Es ist mal wieder Zeit für ein kleines Rätsel. Du kannst in dieser Situation in die Rolle eines Fahrers bei einem 24-Stunden-Rennen schlüpfen. Wie würdest du dich verhalten und warum?

Ausgangslage:

Du fährst mit deinem Team ein 24-Stunden-Kartrennen gegen 45 andere Teams. Es ist kein Leihkartrennen, d.h. ihr seid selbst für euer Kart verantwortlich, dürft also unter einem gewissen Reglement selber schrauben und tüfteln. Die Karts erreichen auf der längsten Geraden Spitzengeschwindigkeiten um die 110 km/h. Das Rennen findet auf einer Outdoorbahn mit relativ vielen Randsteinen statt. Du hast die Ehre, den letzten Stint fahren zu dürfen und wirst für die letzten 45 Minuten des Rennens auf die Reise geschickt.

Frage:

Du fährst aus der Box und spürst sofort starke Vibrationen am linken Vorderrad, sobald du dein Kart über 40 km/h hinaus beschleunigst. Was tust du? (Hinweis: Es könnten mehrere Antworten korrekt sein.)

A) Ich informiere mein Boxenteam über Funk über die Vibrationen.

B) Ich fahre ganz normal im Renntempo weiter.

C) Ich fahre sofort wieder an die Box, um das Rad wechseln zu lassen.

D) Ich reduziere mein Tempo deutlich.

E) Ich vermeide mit dem linken Vorderrad sämtliche Randsteine.

F) Ich lasse mich über Funk über den Abstand zum Hintermann informieren.

G) Ich beuge mich nach rechts, um das linke Vorderrad zu entlasten.

H) Rechtskurven fahre ich in vollem Tempo, in Linkskurven reduziere ich es.

I) Linkskurven fahre ich in vollem Tempo, in Rechtskurven reduziere ich es.

J) Ich beschleunige nur noch bis 40 km/h.

Schreibe gerne unten in den Kommentar, welche Antwortoption du wählen würdest und warum.

Dir hat dieses Rätsel gefallen und du möchtest gerne mehr davon? In meinem Buch "Rennintelligenz - Wie du selbst die schnellsten Gegner schlägst" findest du 50 weitere Rennsituationen.

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Kommentare: 5
  • #1

    Werner (Freitag, 07 Juli 2017 16:16)

    Also : Angefangen mit Antwort A , danach erst mal eventuellen Vorsprung prüfen (F ),aber immer weiter auf das Rad achten und die Randsteine meiden(E), tja und dann je nach Zeit entscheiden ob man das Rad wechseln lässt (C ) , oder versucht durch aufpassen und Gewichtsverlagerung (H+G ) noch durch den Turn zu kommen

  • #2

    Dominik (Freitag, 07 Juli 2017 16:30)

    Vielen Dank für deinen Kommentar, Werner. Das hört sich doch schonmal sehr durchdacht an. Die Auflösung verrate ich aber jetzt noch nicht ;-)

  • #3

    Werner (Samstag, 08 Juli 2017 18:11)

    Lass dir nicht so lange Zeit mit der Antwort..�

  • #4

    Markus (Donnerstag, 13 Juli 2017 10:12)

    Also ich würde erst einmal weiterfahren und schauen, ob die Vibrationen schlimmer werden und ausprobieren, wo das Problem her kommt (Frage ist, wieviel Zeit ich in der ersten Runde verliere, sonst direkt Box Reifen tauschen). Box auf jedenfall Informieren und auch die Abstände geben lassen. Wenn ich pro Runde 2-3 Sekunden verlieren kann das bei 45min Rest Renndistanze 3-4 Minuten bedeuten, also kurzer Stop Reifen Wechseln, denn das dürfte in 1-1,5 Minuten zu schaffen (Beim Vorderad nur eine Schraube wenn ich mit Radstern wechsle (Sonst 3))sein. Gewichtverlagern etc. macht in meinen Augen keinen Sinn, da man das keine 45 Minuten aushalten würde.

  • #5

    Dominik (Donnerstag, 13 Juli 2017 18:46)

    Vielen Dank für eure Kommentare! Um es vorweg zu nehmen: In dieser Situation gibt es - im Gegensatz zu den Situationen im Buch - kein "richtig" oder "falsch". Es gibt für fast alle Antwortmöglichkeiten vernünftige und sinnvolle Argumente.

    Das Entscheidende alleine ist, dass man sich Gedanken macht und nicht einfach stumpf weiterfährt!

    In dieser Situation favorisiere ich persönlich zunächst die Antworten A) und F). Darüber sind wir uns glaube ich einig. Das Team muss Bescheid wissen und kann von außen die Situation im Zusammenhang mit den anderen Teams und deren Position auf der Strecke vermutlich besser einschätzen bzw. auch mit dem vorherigen Fahrer in Ruhe sprechen, ob er das Problem auch schon hatte.

    Dazu kommt dann, dass - während ich auf eine Reaktion des Teams und Informationen, wie weit das gegnerische Team hinter mir ist, warte - ich nach Möglichkeit die Randsteine meide (E). Das wird mich wenig Zeit kosten und das Rad zumindest ein wenig schonen. Danach hängt es vom Abstand zu den Gegnern ab:

    Wenn das gegnerische Team bzw. sogar mehrere Teams zu nah dran ist/sind, dass sowohl Verlangsamen als auch ein Reifenwechsel einen oder mehrere Positionsverlust(e) bedeuten würden, würde ich es darauf ankommen lassen und einfach weiterfahren wie bisher (B). Wenn der Abstand allerdings groß genug ist, einen Reifenwechsel zu machen (1-1,5 Minuten sind zwar möglich, sicherheitshalber würde ich aber 2-3 Minuten einplanen), sollte man diesen durchziehen (C). Wenn der Abstand geringer ist (0,5-2 Minuten) würde ich das Tempo soweit reduzieren, dass sie zwar rankommen, aber nicht vorbei (D bzw. H oder gegen Ende falls möglich sogar J). Zwei Antworten sind hingegen die einzigen, die in dieser Situation nicht sinnvoll sind, weil man dies kaum durchhält (G) bzw. den Reifen so sogar noch stärker belasten würde (I).

    Soweit meine Gedanken zu diesem Rätsel. Ihr seid herzlich eingeladen dazu weiter zu diskutieren und eure Meinung kundzutun. Es gibt bestimmt noch den ein oder anderen Aspekt, den man bedenken könnte.